Hamburg. Die Wirtschaft der Hansestadt steuert trotz gedämpfter Konjunkturstimmung weiter auf Beschäftigungskurs. Die Firmen gaben auch im sechsten Quartal in Folge an, dass sie zusätzliches Personal einstellen wollen. Doch das wird immer schwieriger. 44 Prozent der Hamburger Firmen monierten, dass es derzeit mehr als zwei Monate dauert, um offene Stellen zu besetzen. Neue Jobs gibt es im Verkehrsgewerbe, bei Finanzdienstleistern, im Bereich Medien und IT, der Gesundheitswirtschaft und bei Herstellern sogenannter Vorleistungsgüter.

Dennoch seien die Geschäftserwartungen für die nächsten zwölf Monate deutlich niedriger als noch vor drei Monaten, sagte Handelskammer-Präses Fritz Horst Melsheimer zu den Ergebnissen des vierteljährlichen Konjunkturbarometers der Kammer. So liegt der Geschäftsklimaindikator im dritten Quartal mit 113,2 Testpunkten deutlich unter dem Wert im zweiten Quartal (123,3 Punkte). Optimistisch sind vor allem Investitionsgüterhersteller, Kfz-Händler, das Gastgewerbe und personenbezogene Dienstleister. Die Exportaussichten sieht Hamburgs Wirtschaft als günstig an. Jedes dritte der befragten Unternehmen rechnet mit einer Zunahme seiner Ausfuhren.