Hamburg. "Am besten gefällt mir die begehbare Kakaofrucht", schwärmt Bärbel Dahms, "da können Sie hineingehen, sich auf einen Sessel in Form einer Kakaobohne setzen und erfahren alles über die Ernte, die Verarbeitung und die Aromen, die auf dem Weg bis zur Schokolade entstehen." Die Begeisterung der Museumspädagogin für den Kakao kommt nicht von ungefähr: Die dunkelhaarige Frau, die sogar eine Praline als Halsschmuck trägt, ist neue Geschäftsführerin des "Chocoversums" in Hamburg (Abendblatt berichtete).

Gestern stellte der Bremer Schokoladenhersteller Hachez seine Pläne für eine Erlebnis-Welt rund um die süße Verführung offiziell in einer Pressekonferenz vor. Auf 1200 Quadratmetern will das Familienunternehmen, das sich nach Lindt als zweitgrößter Hersteller von Premiumschokoladen sieht, die Besonderheit der Schokoladenherstellung präsentieren. "Das Hachez Chocoversum ist ausdrücklich kein Museum, sondern eine sinnlich-faszinierende Erlebniswelt rund um die Schokolade mit all ihren Facetten", sagte Hachez-Inhaber Hasso G. Nauck über die Ausstellung im Kontorhaus Meßberghof. Die Besucher könnten ein Schiff mit Kakaobohnen beladen, unterschiedliche Schoko-Aromen schmecken oder an einer Duft-Orgel erschnuppern. Das "Chocoversum" eröffnet am 3. Dezember, soll im Jahr 200 000 Besucher anziehen und die Stadt um "eine touristische Attraktion bereichern". Warum eigentlich Hamburg? Bremen mangele es an geeigneten Standorten und Besuchern, sagte Nauck. Doch Hachez bleibe der Stadt an der Weser treu.