Hannover. Der Autozulieferer Continental, zu dem auch das frühere Phoenix-Werk in Harburg gehört, holt erstmals eine Frau in seinen Vorstand. Der Aufsichtsrat berief die bisherige Deutschland-Personalchefin des Schweizer Lebensmittelkonzerns Nestlé, Elke Strathmann, in das Führungsgremium. Die 53-Jährige sei "eine international erfahrene Personalexpertin", sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. Strathmann soll bei Continental zum Jahreswechsel Personalvorstand und Arbeitsdirektorin werden. Ihr Vertrag läuft drei Jahre. Chef-Aufseher Reitzle erklärte, es komme wegen knapper Fachkräfte auch für Continental mehr denn je darauf an, "weltweit die besten Talente zu finden".

Vorgänger Heinz-Gerhard Wente, der derzeit noch eine Doppelfunktion innehat, werde sich in den kommenden zwei Jahren auf die Leitung der Sparte Contitech und auf den Konzerneinkauf konzentrieren, hieß es. Der Aufsichtsrat verlängerte außerdem die Verträge der Vorstände Ralf Cramer (Fahrwerks- und Sicherheitstechnik), Helmut Matschi (Innenausstattungen) und Nikolai Setzer (Reifen) um jeweils fünf Jahre.

Elke Strathmann bringt mehr als zwei Jahrzehnte Erfahrung in der Personalleitung mit. Seit 2007 war sie Deutschland-Personalchefin und Arbeitsdirektorin bei Nestlé. Die studierte Mathematikerin begann 1983 als EDV-Expertin beim Konsumgüter-Konzern Procter & Gamble. Nach sechs Jahren wechselte sie dort ins Personalmanagement und übernahm für jeweils zwei Jahre die Werkspersonalleitung in Crailsheim und Worms.