Der Konflikt um die Zukunft von Blohm + Voss hat auch die politische Ebene erreicht. Dabei geht es darum, ob die Bremer Lürssen Werft, die ein Kaufangebot vorgelegt hat, dabei über Insiderwissen verfügen konnte. Die GAL, die eine Kleine Anfrage gestartet hat, und nun auch die CDU halten es für möglich, dass es von Stadtentwicklungssenatorin Jutta Blankau (SPD) stammen könnte. "Wir wollen wissen, ob sie Informationen aus ihrer Tätigkeit als Gewerkschafterin oder Senatorin weitergegeben hat", sagte die wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Karin Prien. Blankau soll nun in einer Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses der Bürgerschaft "Rede und Antwort stehen". Zudem hält die CDU die Zuständigkeiten für Blohm +Voss im Senat für nicht geklärt.

Die Senatorin habe den Betriebsrat von Blohm + Voss darüber informiert, dass es zu einem Angebot von Lürssen kommen könnte, sagte ein Behördensprecher dazu. "Das Angebot kannte und kennt sie nicht. Der Senat mischt sich nicht in Verhandlungen von Unternehmen ein."