Das Stammhaus von Holsten liegt seit 1879 im Stadtteil Altona. Am 24. Mai des Jahres wird die Brauerei als Aktiengesellschaft gegründet. Im selben Jahr wird auch der Ritter als Warenzeichen eingeführt, der bis heute das Symbol für die Brauerei und seine Biere ist. Direkt neben der Brauerei eröffnet 1893 der Bahnhof Holstenstraße.

Rohstoffengpässe während und infolge des Ersten Weltkriegs setzen der Firma stark zu. Nur durch Grundstücksverkäufe gelingt das wirtschaftliche Überleben. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs brechen die Umsätze durch neue Produktionsvorschriften und eine drastisch erhöhte Biersteuer ein.

Mehr als 100 Bomben und Brandsätze zerstören die Anlagen im Juli und August 1943. Nach dem Wiederaufbau wird zunächst ein Bierersatzgetränk hergestellt, weil in die britische Besatzungszone keine Gerste geliefert werden kann.

Das erste Dosenbier exportiert Holsten 1952. In den Folgejahren erwirbt das Unternehmen diverse Mehrheitsbeteiligungen an Braustätten. Später erfolgt der Einstieg bei Feldschlößchen (1976), der Mecklenburgischen Brauerei Lübz (1991) und der Sächsischen Brau-Union (1992).

Brisant war 1998 der Erwerb der finanziell angeschlagenen Bavaria-St.-Pauli-Brauerei. Schließlich hatte sich Holsten mit dem Stadtrivalen und Astra-Hersteller noch in den 90er-Jahren eine millionenschwere Werbeschlacht um Kunden geliefert. 220 Bavaria-Brauer wechselten unters Dach der Marke mit dem Ritter.

Seine Eigenständigkeit verliert Holsten im April 2004. Mit Carlsberg erwirbt die viertgrößte Brauerei die Aktienmehrheit.