Inez Jürgens ist schon lange im Geschäft. Seit 1983 arbeitet die 57-Jährige als Anwältin, später auch als Wirtschaftsmentorin. Gerade erst qualifizierte sie sich zur Fachanwältin für Medizinrecht. Eine lange Karriere, auf die Inez Jürgens zurückblicken kann - und von der viele Nachwuchsunternehmerinnen lernen können. "Als Mentorin unterstütze ich über ein Jahr hinweg Unternehmerinnen, die sich noch in der Aufbau-, oder Wachstumsphase befinden", sagt Jürgens "Und auch das ist eine Form von Nachhaltigkeit. Ich kann einen Betrag dafür leisten, dass Frauen in Zukunft erfolgreicher sind." Mindestens viermal im Jahr trifft sich die Rechtsanwältin mit ihrem Schützling, auch Mentee genannt, zu Gesprächen. "Sie kann sich jederzeit bei mir melden, wenn's Probleme gibt", sagt Jürgens.

Wichtig sei es, nicht aus der gleichen Branche zu kommen. Das Tandem soll sich bestenfalls nicht über inhaltliche Themen austauschen, sondern übergeordnete Bereiche der Unternehmungsführung thematisieren. Türen öffnen und den Nachwuchs kritisch begleiten: Auf lange Sicht unterstützt die Zusammenarbeit dabei nicht nur den Unternehmensaufbau des Mentees. Deshalb nennt Inez Jürgens ihren Schützling auch lieber "Sparringpartner", ein Gegenüber auf Augenhöhe. "Auch ich lerne ganz andere Sichtweisen kennen, aus denen ich immer neue Ansätze für meine Arbeit ziehen kann", sagt die Mentorin. "Es ist spannend, wie sich der unternehmerische Nachwuchs entwickelt."