Hamburg/Hannover. Ohnehin hatte niemand mehr mit einem Börsengang von Hapag-Lloyd auf mittlere Sicht gerechnet. Nun stellte Karl Gernandt, Bevollmächtigter des Albert-Ballin-Konsortiums, klar: In den nächsten zwölf bis 15 Monaten gehe er nicht von einem Börsengang aus. Zunächst müsse die Eigentümerstruktur geklärt sein, so Gernandt zur "Financial Times". Hapag-Lloyd gehört zu fast 62 Prozent dem Konsortium und zu 38 Prozent dem Reisekonzern TUI, der aus der Containerschifffahrt aussteigen will. Gespräche mit Oman und China über den Kauf der TUI-Anteile an Hapag-Lloyd seien zudem gescheitert, sagte Gernandt weiter.

Minderheitseigner TUI ließ mitteilen, aus seiner Sicht gebe es keine neuen Entwicklungen. Der Konzern prüfe weiter die drei Optionen Börsengang, Verkauf an einen Investor oder Veräußerung an das Ballin-Konsortium, so ein Konzernsprecher.