Nach Ausscheiden aus Garten-Dynastie gründet sie eigene Firma

Hamburg. Mit ihrer Firma Katharina von Ehren International Tree Broker wagt sich ein prominentes Mitglied der Garten-Dynastie von Ehren in die Selbstständigkeit. Katharina von Ehren, 44, bietet ein breites Sortiment und liefert dabei auch exotische Bäume, die sie an Bauherren mit besonderen Ansprüchen an die Gartengestaltung vermittelt. "Ich bin viel unterwegs, zuletzt in den Niederlanden, in Belgien oder Frankreich, dort spüre ich besondere Schätze auf", sagt die Hamburgerin. Selbst zwölf Meter hohe Mammutbäume oder asiatische Taschentuchbäume kann sie vermitteln. Ihr Büro hat die Gartenbauingenieurin in dem Gebäude am Elbberg, in dem neuerdings auch die Firma des Stararchitekten Hadi Teherani angesiedelt ist. Die anspruchsvolle Kundschaft ergänzt sich.

"Ich habe bereits in den USA als Baum-Maklerin gearbeitet, bei uns ist der Beruf aber weitgehend unbekannt", sagt die Geschäftsfrau, die auch Mutter von drei Kindern ist und dieses Lebens-Modell fördern will: Katharina von Ehren setzt sich als stellvertretende Landesvorsitzende des Wirtschaftsrates in Hamburg für eine bessere Stellung von Frauen in der Wirtschaft ein. Schließlich blickt die Gründerin bereits auf eine längere Karriere in ihrer Branche zurück. Bis vor einigen Monaten arbeitete sie als Geschäftsführerin der Baumschule Lorenz von Ehren. In dem Betrieb, den die Familie von Ehren 1865 gründete, leitete die Pflanzenkennerin den Vertrieb. Nach einem Streit in der auch mit Familienmitgliedern besetzten Firmenspitze hatte Katharina von Ehren das Unternehmen verlassen.

Heute sind Bernhard von Ehren und Konrad Parloh Geschäftsführer des Betriebs mit mehr als 100 Mitarbeitern. Katharina von Ehren ist übrigens nicht die einzige Unternehmerin der Familie: Friederike von Ehren aus der fünften Generation des Familienunternehmens betreibt ein Gartencenter unter dem Namen "Garten von Ehren", das jüngst nach Nienstedten gezogen ist.