Das Online-Banking und die Kontoauszugsdrucker waren fünf Stunden lang ausgefallen

Hamburg. Weniger als drei Monate nach dem IT-Debakel infolge einer Softwareumstellung hatte die Haspa schon wieder mit Computerproblemen zu kämpfen. Gestern zwischen 10 Uhr und 15 Uhr war kein Online-Banking möglich und die Kontoauszugsdrucker funktionierten nicht, wie eine Haspa-Sprecherin dem Abendblatt sagte.

"Von Zeit zu Zeit" habe es zudem Ausfälle der Geldautomaten gegeben. Die betroffenen Kunden hatten die Möglichkeit, sich ihr Geld am Schalter auszahlen zu lassen. Der Andrang in einigen Filialen in der Stadt war zeitweise entsprechend groß. Ursache dieser Schwierigkeiten sei eine Störung im Rechenzentrum eines IT-Dienstleisters in Frankfurt gewesen, sagte die Haspa-Sprecherin. Folgeprobleme erwarte man nicht.

Die Ausfälle hätten keine Verbindung zu der Umstellung auf ein neues SAP-System Anfang Juli, hieß es von Seiten der Haspa. Damals hatten sowohl Firmen- als auch Privatkunden der Sparkasse mehrere Wochen lang immer wieder unter IT-Pannen gelitten. Anfänglich 10 000 der 60 000 Geschäftskunden konnten das Online-Banking nicht mehr nutzen, dazu wurden Lastschriften für Privatkunden nicht zeitgerecht ausgeführt. So wurden zum Beispiel bei den Mietern der Baugenossenschaft Fluwog-Nordmark, zu der insegsamt 4300 Wohnungen in Hamburg zählen, die Mieten doppelt abgebucht.

In anderen Fällen stauten sich Lastschriften, sodass Vermieter ihre Einnahmen nicht erhielten. Einem Architekten aus Norderstedt wurden mehr als drei Millionen Euro aufs Konto gebucht. Die Haspa beauftragte unter anderem Kurierdienste, um Überweisungen bei Firmen abzuholen und sie dann per Hand in den Computer einzugeben, oder verschenkte Blumensträuße an Kunden. Zudem hatte man das Personal in Filialen aufgestockt.