Michael Westhagemann neuer Vorsitzender. Zwei weitere Vorstände scheiden aus

Hamburg. Nach der Wahl von Michael Westhagemann muss der Industrieverband Hamburg (ivh) auch seine Führungsmannschaft zum Teil neu aufstellen. Denn der Verband verliert drei Mitglieder seines 18-köpfigen Vorstandes. Nicht nur Hans-Theodor Kutsch, der - wie berichtet - sein Mandat als Chef des ivh niedergelegt hat, verlässt zum Jahresende den Vorstand des Verbands, sondern auch Aurubis-Chef Bernd Drouven und der ehemalige Holsten-Chef Wolfgang Burgard. Denn die Satzung des ivh schreibt vor, dass nur operativ tätige Persönlichkeiten aus der Hamburger Wirtschaft den ivh leiten dürfen. Drouven scheidet Ende Dezember bei der Kupferhütte aus, und Burgard ist inzwischen in den Aufsichtsrat der Brauerei gewechselt. Die Nachfolger der drei Manager werden vom Vorstand in das Führungsgremium berufen. Namen stehen noch nicht fest.

Kutsch verließ bereits Ende Juni die Hamburger Otto-Krahn-Gruppe, deren Chef er war. Den Industrieverband hätte der Manager gern bis zur Neuwahl des Führungsgremiums im kommenden Jahr geleitet. Das wäre laut der Verbandssatzung auch möglich gewesen. "Aber ich wollte dem ivh unnötige Diskussionen ersparen", sagte Kutsch dem Abendblatt.

Sein Nachfolger Westhagemann war der einzige Kandidat. Er wurde vom Verbandsvorstand einstimmig gewählt. "Hamburgs Industrie braucht eine starke, eigenständige Interessenvertretung gegenüber Politik und Verwaltung. Wir werden unseren eingeschlagenen Kurs der Arbeit an den zentralen Herausforderungen für den Industriestandort Hamburg fortsetzen", kündigte Westhagemann an. Die Sicherstellung einer bezahlbaren, zuverlässigen industriellen Energieversorgung, die Bereitstellung von Industrieflächen in der Stadt und die Hafenentwicklung gehören zu seinen Schwerpunkten. "Wir werden weiter dafür werben, dass die Politik den Industriestandort Hamburg durch die richtigen Weichenstellungen fördert."