Hamburg. Das Solarunternehmen Conergy will knapp 100 Stellen in seinem Werk in Frankfurt (Oder) streichen. Die Wafer- und Zellfertigung werde "bis auf Weiteres" eingestellt, kündigte das Hamburger Unternehmen gestern an. Ein Sprecher begründete diesen Schritt mit dem hohen Preisdruck und Überkapazitäten auf dem Weltmarkt. Die Wafer- und Zellfertigung decke nicht die Kosten. Daher will sich Conergy in Frankfurt auf die Modulproduktion konzentrieren.

Conergy-Vorstand Alexander Gorski sprach von einem "harten, aber leider auch notwendigen Schritt". Die Konzentration auf die Modulproduktion reduziere die Fixkosten erheblich. Durch den geplanten Umbau solle das Werk profitabel arbeiten. Die Zellen für die Solarmodule will das Unternehmen ab Dezember von externen Lieferanten beziehen.

Im Zuge des Umbaus der Fabrik beabsichtigt das Unternehmen, sich von knapp 100 Festangestellten zu trennen. Rund 100 Mitarbeiter aus den Bereichen Wafer und Zelle will Conergy in die Modulproduktion übernehmen. Auf Leiharbeiter würde das Unternehmen in der Fertigung verzichten. Damit verblieben rund 350 Arbeitsplätze. Über das Konzept soll umgehend mit dem Betriebsrat beraten werden. Conergy ist eines von drei Unternehmen, die im Raum Frankfurt (Oder) Solarmodule herstellen.