Lubmin. Russland hat durch die Ostseepipeline Nord Stream erstmals Erdgas unter Umgehung aller Transitländer direkt nach Deutschland geschickt. Der russische Regierungschef Wladimir Putin und Altbundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) drehten gestern bei Wyborg in der Nähe der finnischen Grenze den Gashahn für das Befüllen der 1224 Kilometer langen Leitung nach Lubmin bei Greifswald auf.

Die mit insgesamt 7,4 Milliarden Euro veranschlagte Pipeline gilt als Europas größtes Energieprojekt. Die eigentlichen Lieferungen nach Europa über die Pipeline Nord Stream sollen im Oktober beginnen. Schröder ist Vorsitzender im Aufsichtsgremium von Nord Stream, dem Aktionärsausschuss. Das durch die Pipeline fließende Gas sei vergleichbar mit der Energie aus elf Atomkraftwerken, sagte Putin.