Hamburg. Die Firmen in der Metropolregion Hamburg werden vom Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland und auch international profitieren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) im Auftrag der Hamburger Sparkasse (Haspa). "Der Aufbau von Netzen für die Übertragung von Strom von der Küste ins Binnenland gehört zu den Kernkompetenzen auch von mittelständischen Firmen in Hamburg", sagte HWWI-Direktor Thomas Straubhaar, der die Studie gestern vorstellte. Auch bei der Planung, Finanzierung und bei juristischen Fragen zu solchen Projekten würden sich Chancen auftun.

Um bei dem Aufbau von Stromleitungen für Windenergie oder der Nutzung von Wasserkraft von Anfang an dabei zu sein, müsse Hamburg weitere Modellprojekte installieren. Dazu zählt Straubhaar die Energieversorgung von Frachtern und Kreuzfahrern im Hafen mit Strom von Aggregaten an Land oder den Aufbau von Tankstellen für Flüssiggas, das als Treibstoff für Schiffe an Bedeutung gewinnen werde. "Auch der Ausbau von kleinen Anlagen für die Wärmekopplung und für Windenergie, mit denen einzelne Häuser versorgt werden können, wird künftig eine wichtige Rolle spielen", sagte Straubhaar. Solche Projekte würden in einigen Jahren ohne Subventionen auskommen. "Wer sich früh im Markt für erneuerbare Energien etabliert, muss zwar zunächst hohe Kosten tragen, wird später aber der Konkurrenz voraus sein." Auch bei der Haspa spielen Energieprojekte inzwischen eine immer größere Rolle. "Wir haben in diesem Bereich Kredite in einer mittleren dreistelligen Millionenhöhe vergeben", sagte Haspa-Vorstand Frank Brockmann.