ADAC beziffert Schaden für Verbraucher auf acht Millionen Euro

München. In vielen Autowerkstätten in Deutschland wird offenbar nicht genau genug hingeschaut. In einem ADAC-Test kam heraus, dass jede fünfte Werkstatt Fehler am Fahrzeug übersieht. Vorgeschriebene Reparaturen würden nicht immer komplett erledigt, aber stets vollständig berechnet.

Schlampigkeit in den Werkstätten werde für den Kunden somit teuer. Der ADAC macht dazu folgendes Rechenbeispiel auf: Wenn die Arbeitszeit an einem Prüfpunkt etwa 1,50 Euro kostet und wie im Test in 19 Prozent der Inspektionen nicht alle Fehler behoben werden, kostet das die deutschen Autofahrer hochgerechnet auf 27 Millionen Inspektionen in Vertragswerkstätten pro Jahr rund acht Millionen Euro.

Der ADAC nahm sich in seiner jährlichen Stichprobe 75 Marken-Werkstätten vor, die bereits 2009 unter die Lupe genommen worden waren. Zur Untersuchung wurde jeweils ein Fahrzeug mit fünf Mängeln gebracht. Diesmal schnitten 20 Werkstätten besser als vor zwei Jahren ab, zwölf schlechter.

Besonders schlecht hätten Werkstätten von Citroën, Fiat und Nissan ausgesehen. Dort seien manchmal gleich mehrere Mängel unentdeckt geblieben. Die Werkstätten von Mercedes, BMW, Ford, Opel, Renault, Seat und Skoda hätten hingegen alle Fehler gefunden. Mercedes-Benz sei besonders sorgfältig, alle Werkstätten erhielten seit 2006 die Bewertung "sehr gut".

Der ADAC bemängelte zudem nicht verständliche Rechnungen. Daher wurde allen Autofahrern geraten, Aufträge schriftlich zu erteilen und die Rechnung zu kontrollieren.