Berlin. Fernseher mit Internet-Anschluss erobern die Wohnzimmer. In diesem Jahr werden knapp 40 Prozent der in Deutschland verkauften TV-Geräte über einen Online-Zugang verfügen, wie der IT-Branchenverband Bitkom prognostizierte. 2013 werde es mehr als jeder zweite Fernseher sein, vor zwei Jahren waren es nicht einmal zehn Prozent. Die Nachfrage nach Elektronik ohne Internet-Anschluss - wie etwa klassische MP3-Player oder DVD-Geräte - werde hingegen weiter sinken, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Ralph Haupter.

Insgesamt kämpft die Branche der Unterhaltungselektronik 2011 laut Bitkom-Prognose mit einem Umsatzrückgang von 5,3 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Grund dafür seien sinkende Preise in einem harten Wettbewerb, sagte Haupter. Dabei spiele der Internethandel eine große Rolle. Im ersten Halbjahr setzte die Branche mit 6,5 Milliarden Euro 6,7 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum.

Das Interesse an 3-D-Fernsehen sei unter den Erwartungen geblieben, sagte Haupter. "Insgesamt haben wir bei Weitem nicht den Hype erreicht, der ursprünglich bei der Einführung von 3-D erwartet worden war." Wenn Fernseher mit 3-D-Funktion künftig billiger würden, werde aber auch die Nachfrage nach diesen Geräten steigen.