Flughafenbetreiber Fraport bietet gemeinsam mit einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank für die Flughafenbeteiligungen des Baukonzerns Hochtief.

Frankfurt. Zwei Schwergewichte der Frankfurter Wirtschaft könnten bald beim Airport Hamburg einsteigen. Der Flughafenbetreiber Fraport bietet gemeinsam mit einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bank für die Flughafenbeteiligungen des Baukonzerns Hochtief. Das bestätigte ein Fraport-Sprecher gestern in Frankfurt. Bei einem Zuschlag könne dies auf eine Übernahme der internationalen Flughäfen durch Fraport und der deutschen Standorte durch die Deutsche-Bank-Beteiligungsgesellschaft RREEF hinauslaufen, hieß es in Kreisen.

Das Flughafengeschäft ist Teil der Hochtief-Sparte Concessions. Am Hamburger Flughafen ist der Essener Baukonzern zusammen mit Partnern in Höhe von 49 Prozent beteiligt, die restlichen Anteile hält die Stadt. Zudem gehört dem MDAX-Konzern in Deutschland auch ein Fünftel des Düsseldorfer Airports. Im Ausland ist Concessions in Athen (26,7 Prozent), Budapest (49,6 Prozent), Tirana (47 Prozent) und Sydney (5,6 Prozent) beteiligt.

Hochtief hat angekündigt, sich bis zum Jahresende von seinen Flughafenbeteiligungen trennen zu wollen. "Wir sind mit dem bisherigen Verlauf des Verfahrens sehr zufrieden und wollen die Transaktionen wie geplant bis zum Jahresende abschließen", sagte der neue Hochtief-Chef Frank Stieler vor einigen Tagen. Dabei ist ein Verkauf oder auch ein Börsengang der Sparte im Ganzen geplant. Das gestrige Angebot von Fraport wollte ein Hochtief-Sprecher nicht kommentieren. Kreisen zufolge zählen zu den Interessenten auch der französische Baukonzern Vinci sowie die chinesische HNA Group. Die Gebote sollen bei mehr als 1,3 Milliarden Euro liegen.