Hamburg. Hamburg hat die Konkurrenz erneut abgehängt. Die Stadt ist nach einer Studie der Ort mit den besten Wirtschaftsaussichten in Deutschland. Mit kurzem Abstand folgen München und Frankfurt, wie eine Untersuchung des Bad Homburger Wirtschaftsforschungsinstituts Feri im Auftrag des Magazins "Capital" ergab. Im Fokus der Untersuchung steht, wie sich in 60 wichtigen deutschen Städten in den nächsten sechs Jahren die Wirtschaftskraft, Arbeitsplätze, Bevölkerung und Kaufkraft entwickeln werden.

Mit Leipzig (Rang 4), Dresden (Rang 6) und Jena (Rang 10) schafften es in diesem Jahr erstmals drei Städte aus Ostdeutschland unter die Top Ten des Rankings. Zu den zehn Städten mit den besten Wirtschaftsaussichten zählen zudem Düsseldorf, Freiburg, Münster und Bonn. Berlin kann sich im Vergleich zu der vorherigen Untersuchung im Jahr 2009 um sieben Plätze verbessern, landet aber nur auf dem 22. Rang.

"Hamburg hat eine sehr wettbewerbsfähige Wirtschaftsstruktur und zudem eine hohe Kaufkraft", begründet der Feri-Studienleiter Manfred Binsfeld das gute Abschneiden der Hansestadt. Neben der Luftfahrtindustrie und einem starken Dienstleistungssektor profitiere Hamburg vor allem von seinem Hafen und dem Standort als globale Handels- und Logistikstadt. "Außerdem ist der Anteil der Zuwanderung von Hochqualifizierten besonders günstig", sagt Binsfeld. "Je hoch qualifizierter und wissensbasierter sich der Arbeitsmarkt entwickelt, desto besser ist dies für das Einkommen und die Kaufkraft der Bürger."