Kiel/Hamburg. In dem seit Monaten ungelösten Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) und den großen Bahn-Konkurrenten zeichnet sich eine Annäherung ab. Für die nächste Woche sind mehrere Gespräche geplant, bei denen auch unabhängige Vermittler eingeschaltet werden sollen.

So soll bei der Nord-Ostsee-Bahn (NOB) und der Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt, beides Töchter der französischen Veolia, am 17. August verhandelt werden. Die NOB, die Hamburg mit Westerland (Sylt) verbindet, will zu diesem Termin Vorschläge für einen Vermittler einbringen. "Wir stellen an die Verhandlungen keine Vorbedingungen und erwarten dies auch von unserem Verhandlungspartner", sagte NOB-Geschäftsführerin Martina Sandow.

Am weitesten vorangekommen sind die Gespräche zwischen der GDL und der hessischen Cantus-Bahn sowie der Ostdeutschen Eisenbahn (Odeg), die beide zu 50 Prozent der Hamburger Benex gehören. Hier hat sich die GDL mit den Firmen auf eine Moderation geeinigt. Bis zum 15. August soll zunächst versucht werden, einen Vermittler zu benennen. Auch für den Metronom, an dem die Benex 25,1 Prozent hält, soll geklärt werden, ob eine Schlichtung möglich ist. In der Benex bündelt die Hamburger Hochbahn ihre Beteiligungen außerhalb Hamburgs.