Hamburg. Freenet kommt nach dem Konzernumbau schneller auf die Beine als gedacht. Die Mobilfunkfirma schraubt überraschend die Prognose hoch. Für das laufende Jahr erwarten die Hamburger einen Betriebsgewinn von 350 Millionen Euro - bislang waren es 325 Millionen Euro. An der Börse löste das ein Kursfeuerwerk aus: Die Aktie schloss 7,7 Prozent höher bei 7,51 Euro.

Freenet-Chef Christoph Vilanek machte eine Reihe von Gründen für den Umschwung aus. So konzentriere man sich darauf, lukrative Vieltelefonierer als Kunden zu halten, und könne daher ruinöse Rabattschlachten vermeiden. Eine neue einheitliche Software sorge dafür, dass der Verkauf von Handys und Tarifen unter den verschiedenen Freenet-Marken (Mobilcom-Debitel, Klarmobil) besser laufe. Im zweiten Quartal ging der Betriebsgewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch einmal zurück - um sechs Prozent auf 90 Millionen Euro. Der Umsatz sank um neun Prozent auf 756 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen für 2011 mindestens 80 Cent Dividende erhalten. Vilanek: "Die werden es auf jeden Fall."