Brüssel. Die EU-Kommission hat den Weg für eine weitere Übernahme im Kupfermarkt frei gemacht. Die Hamburger Kupferhütte Aurubis darf die Walzproduktesparte der finnischen Luvata Espoo Oy kaufen. Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen den Kauf, teilte die EU-Kommission mit. Zwar führe der Kauf in einigen Bereichen des Marktes für Kupferwalzprodukte zu "großen gemeinsamen Marktanteilen". Auch nach der Fusion seien jedoch "genügend andere Anbieter auf dem Markt". Im Fall von Preiserhöhungen könnten die Kunden auf Wettbewerber ausweichen.

Europas größter Kupferkonzern Aurubis zahlt eigenen Angaben zufolge 200 bis 250 Millionen Euro für den Luvata-Teil. Rund 1300 Mitarbeiter wechseln zu Aurubis. Die Division produzierte im vergangenen Jahr rund 160 000 Tonnen Bleche, Bänder und Platten aus Kupfer und Kupferlegierungen und erzielte damit einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro.

Aurubis will den neu erworbenen Firmenteil in seinen Bereich Kupferprodukte eingliedern, der zuletzt rund 6,2 Milliarden Euro umsetzte. Die Transaktion betrifft mehrere Werke, Servicecenter und Vertriebsbüros in mehreren Ländern; größtes Einzelobjekt ist eine Kupferfabrik in Buffalo (US-Bundesstaat New York) mit mehr als 500 Mitarbeitern. Dazu kommen Produktionsstandorte in Schweden, Finnland und den Niederlanden. Aurubis beschäftigt vom 1. September an dann in sieben europäischen Ländern rund 6200 Mitarbeiter.