Stockholm. Der deutsche Atomausstieg lastet schwer auf dem Ergebnis von Vattenfall. Allein diese Entscheidung habe den schwedischen Staatskonzern im zweiten Quartal einmalig 10,2 Milliarden schwedische Kronen (1,1 Milliarden Euro) an Wertberichtigungen und Rückstellungen für die Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel gekostet, teilte Vattenfall mit.

Insgesamt drehte das operative Ergebnis mit 3,24 Milliarden Kronen ins Minus, nach einem Plus von 8,96 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging um 18,6 Prozent auf 40,443 Milliarden Kronen zurück. Man habe nicht an das hohe Produktionsvolumen vor einem Jahr anknüpfen können. Konzernchef Øysten Løseth betonte erneut, Vattenfall respektiere die Entscheidung der Bundesregierung zum Atomausstieg, erwarte aber "einen fairen Ausgleich" für die finanziellen Verluste des Konzerns.