Hamburg. Die Mitglieder der geschlossenen City BKK haben nur noch heute Zeit, sich eine neue Krankenkasse zu suchen. Der Bedarf ist auch zwei Wochen nach der offiziellen Schließung der Betriebskrankenkasse noch immer groß. "15 000 Mitglieder haben noch keine neue Kasse gewählt", sagte eine Sprecherin der City BBK dem Abendblatt. Ihnen droht jetzt die Zwangszuweisung in eine gesetzliche Krakenversicherung. Ende Juni lag die Zahl der Mitglieder ohne neue Kasse bei 50 000.

"Wer sich heute für eine neue Kasse entscheidet, kann noch von seinem Wahlrecht Gebrauch machen", sagte Ann Marini vom Gesamtverband der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie rät allerdings, dann sofort den Arbeitgeber über den Kassenwechsel zu informieren, damit es nicht zu Doppelanmeldungen kommt. Denn die Arbeitgeber melden ab 15. Juli in der Regel den pflichtversicherten Beschäftigten dann bei der Kasse an, in der er vor der City BKK versichert war. Freiwillig Versicherte, deren monatliches Bruttoeinkommen über der Beitragsbemessungsgrenze von 3712,50 Euro liegt, können sich mit der Kassenwahl noch bis zum 30. September lassen.

Vor der Schließung waren am Standort Hamburg 140 Mitarbeiter beschäftigt. 69 davon hatten ein Rückkehrrecht zur Stadt Hamburg. "63 machten davon Gebrauch, und 41 haben ihren Dienst bei der Hansestadt schon angetreten", sagte eine Sprecherin des Personalamts. Die restlichen Mitarbeiter der früheren Betriebskrankenkasse Hamburg werden ihre Arbeit im Laufe des Jahres aufnehmen.