Hamburg. Nach dem Scheitern des Verkaufs von Blohm + Voss an die arabische Schiffbauholding Abu Dhabi Mar (ADM) wollen die Betriebsräte der Hamburger Betriebe und die IG Metall Küste mehr Klarheit über die künftige Strategie des Mutterkonzerns ThyssenKrupp. "Wir fordern kurzfristig eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung für die Schiffbauholding ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS)", sagte der stellvertretende TKMS-Aufsichtsratsvorsitzende Heino Bade gestern dem Abendblatt. Das Gremium solle sich noch in diesem Monat treffen. Dabei steht für die Arbeitnehmervertreter im Mittelpunkt, wie sich ThyssenKrupp das Vorgehen bei einem Verkauf der zivilen Aktivitäten von Hamburgs Traditionswerft vorstellt und wie rasch mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

Ein neuer Investor müsse ein industrielles Konzept vorlegen und Perspektiven für alle Firmen bieten, heißt es in einem aktuellen Schreiben an die Belegschaften. Zudem müssten betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und alle Entscheidungen im Einvernehmen mit den Mitarbeitervertretern getroffen werden. Für Blohm + Voss arbeiten in Hamburg und Emden 1900 Beschäftigte.