Brüssel. Der Streit über ein weiteres Hilfsprogramm für Athen geht in die nächste Runde. Die Finanzminister des Euro-Gebiets wollen heute in Brüssel über Details des neuen Plans beraten, den die EU-Staats- und Regierungschefs Ende Juni in Aussicht gestellt hatten. Mit Entscheidungen zu dem Hilfspaket mit einem Umfang von bis zu 120 Milliarden Euro wird aber nicht gerechnet. Umstritten ist besonders die Beteiligung privater Gläubiger wie Banken und Versicherungen. Der Internationale Währungsfonds gab unterdessen weitere 3,2 Milliarden Euro für das krisengeschüttelte Land frei.

Die Finanzminister dürften bei dem heutigen Treffen auch über die Lage Italiens beraten. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy sorge sich vor einem Übergreifen der Schuldenkrise, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. "Die Welt" berichtet, die Europäische Zentralbank fordere eine Reform der Krisenpolitik der Euro-Staaten. Der Rettungsschirm müsse möglicherweise auf 1,5 Billionen Euro verdoppelt werden.