Hamburger Optikerkette weist höheren Gewinn und Umsatz für das erste Halbjahr aus

Hamburg. Die Hamburger Optikerkette Fielmann hat sich eine Verdoppelung des Umsatzes zum Ziel gesetzt. "Langfristig wollen wir in Europa zwei Milliarden Euro umsetzen", sagte der Vorstandsvorsitzende und Hauptaktionär Günther Fielmann gestern auf der Hauptversammlung. 2010 lag der Umsatz bei 1,16 Milliarden Euro. Fielmann kündigte die Eröffnung von 140 weiteren Filialen an und deutete große Wachstumschancen im relativ neuen Segment der Hörgeräte an.

Das Unternehmen hatte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres mehr Brillen verkauft sowie Umsatz und Ergebnis gesteigert. Wie das MDAX-Unternehmen auf der Grundlage einer ersten Schätzung mitteilte, stieg der Brillenabsatz von 3,1 auf 3,2 Millionen Stück. Damit legte Fielmann nach eigenen Angaben deutlich schneller zu als die Branche. Der Konzernumsatz stieg von 487,4 Millionen auf 522 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern von 78,8 auf 86 Millionen Euro. Fielmann betreibt 656 Niederlassungen im In- und Ausland. 2010 waren es 649.

Günther Fielmann nannte drei Geschäftsbereiche mit großen Wachstumschancen: Gleitsichtbrillen, Kontaktlinsen und Hörgeräte. "Die komplizierte Oberflächengeometrie der Gleitsichtgläser und ihre aufwendige Anpassung machen sie im Durchschnitt viermal teurer als Einstärkengläser. Fielmann wächst mit Gleitsichtbrillen stärker als die Branche", sagte der Vorstandschef. Bei Kontaktlinsen rechnet er mit einer Verdoppelung des Umsatzes. Der Konzern hat Liquidität in dreistelliger Millionenhöhe. Fielmann: "Jede ernst zu nehmende Kaufoption wird von uns analysiert."