Berlin. Die deutsche Automobilindustrie wird immer mehr zum Jobmotor. Dank der weltweit hohen Nachfrage nach Autos "made in Germany" und voll ausgelasteter Fabriken kletterte die Zahl der Beschäftigten binnen Jahresfrist im Inland um 13 000 auf 718 000 Arbeitnehmer. Die Angaben beziehen sich auf April, den neuesten Stand der Beschäftigtenzahlen. Hinzu komme eine gestiegene Zahl von Leiharbeitern, gab der Verband der Automobilindustrie (VDA) gestern bekannt.

Im ersten Halbjahr wurden angesichts des Konjunkturaufschwungs 1,62 Millionen Autos in Deutschland verkauft, ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Für das Gesamtjahr bekräftigte der VDA das Ziel von 3,1 Millionen Neuzulassungen. "Wir sind weiter auf Wachstumskurs", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. "Für das Gesamtjahr erwarten wir neue Höchststände bei Pkw-Export und Produktion." 5,9 Millionen Autos sollen von den Bändern laufen. Im Inland legte die Pkw-Nachfrage im Juni allerdings eine Verschnaufpause ein. Die Zahl der neu registrierten Pkw sank um 0,3 Prozent auf rund 288 400 Einheiten. Der VDA führte den Rückgang darauf zurück, dass es im Juni zwei Arbeitstage weniger gab als im Vorjahr.