Norddeich. Vor 14 Monaten ging Deutschlands erster Nordseewindpark "Alpha Ventus" ans Netz - die erwartete Strommenge hat er in den vergangenen neun Monaten übertroffen. Mit 190 Gigawattstunden liege die Windausbeute fünf Prozent über den Planziffern, sagte gestern ein Sprecher des Projektes der drei Unternehmen EWE, E.on und Vattenfall.

In dem Testfeld rund 45 Kilometer nördlich von Borkum drehen sich zwölf Anlagen der Fünf-Megawatt-Klasse. Mit einer Nennleistung von 60 Megawatt hofft das Konsortium auf einen jährlichen Energieertrag von rund 220 Gigawattstunden. Theoretisch lassen sich damit 50 000 Haushalte mit drei Personen versorgen. Der kurze Betriebszeitraum lasse jedoch noch keine verlässliche Prognose für geplante Offshore-Windparks zu, sagte Geschäftsführer Claus Burkhardt von der Deutschen Offshore-Testfeld und Infrastruktur GmbH (DOTI). Er sehe die Windeinspeisung von Anlagen im Meer als "Erfolg versprechender als bei Landanlagen" an. Burkhardt rechnet mit doppelt so hohem Windertrag.