In Deutschland knapp 1700 Lexus-Modelle betroffen. Überhitzung im Hybridsystem

Köln. Toyota muss schon wieder Autos wegen fehlerhafter Teile zurückrufen. Weltweit geht es um mehr als 100 000 Fahrzeuge, in Deutschland allerdings nur um 1667. Dabei handelt es sich ausschließlich um das Modell Lexus RX 400h aus dem Produktionszeitraum 24. September 2004 bis 9. August 2006. Der japanische Konzern erklärt die Häufung von Rückrufaktionen mit größerer Akribie bei der Suche nach Fehlern. Ausgangspunkt dafür sei die Debatte um angeblich klemmende Gaspedale in den USA gewesen. "Dieser irrsinnige weltweite Aufruhr rund um dieses Thema hat dazu geführt, dass Toyota da jetzt noch konsequenter vorgeht als früher", sagte Unternehmenssprecher Karsten Rehmann in Köln. Bei der jetzigen Aktion besteht die Möglichkeit, dass die Verlötung von Transistoren im Hybridsystem unzureichend ist. Dadurch kann es zu einer Überhitzung kommen. Im schlimmsten Fall brenne die Sicherung durch, und das Hybridsystem schalte sich ab. Das Fahrzeug rolle dann aus und könne nicht mehr gestartet werden. "Es gibt weltweit keine Berichte über Unfälle im Zusammenhang mit diesem Problem", versicherte das Unternehmen.

Weltweit betrifft die Rückrufaktion 61 362 Fahrzeuge vom Typ Lexus RX 400h und 49 986 Toyota Highlander HV. Die Überprüfung des Bauteils dauert laut Toyota nur etwa zehn Minuten. Das Unternehmen hatte in den vergangenen beiden Jahren mit einer Serie von Rückrufaktionen Negativschlagzeilen gemacht. Rehmann sagte, die Toyota-Kunden wüssten dies im Grunde zu schätzen. "Solange man das professionell macht, findet der Kunde das sehr gut und sagt: Die kümmern sich." Anders sehe es bei Verbrauchern aus, die noch keine Toyota-Kunden seien; die behielten im Kopf, dass da in letzter Zeit das eine oder andere nicht in Ordnung gewesen sei.