Paris/Brüssel. Ihre Energie, ihr diplomatisches Geschick und nicht zuletzt ihr Charme haben sie zum Sieg getragen: Christine Lagarde, französische Finanzministerin, wird die erste Frau an der Spitze des Internationalen Währungsfonds (IWF), des wichtigen Kreditgebers für in Not geratene Länder. Darauf einigte sich das Direktorium des IWF gestern Abend einstimmig. Europa erhält mit der 55-Jährigen seine Wunschkandidatin.

Christine Lagarde wird Nachfolgerin von Dominique Strauss-Kahn, der eines Sexualdelikts beschuldigt wird und Mitte Mai zurückgetreten war. Sie hatte nur einen Mitbewerber, Mexikos Notenbankchef Agustín Carstens.