Hamburg. Die Sparda-Bank Hamburg wird ihre Präsenz in der Fläche mit einer ungewöhnlichen Aktion erhöhen. Auf insgesamt sieben Parkplätzen des Discounters Lidl in Hamburg und Lüneburg werden noch in diesem Jahr Pavillons für Bankgeschäfte per Selbstbedienung (SB) errichtet, teilte die Bank gestern mit.

"Der Pavillon wird nicht größer als ein Pkw sein und in einer Parkbucht Platz finden", sagte Banksprecher Dieter Miloschik dem Abendblatt. Schon am morgigen Freitag soll auf dem Lidl-Parkplatz in Hamburg-Schnelsen (Pinneberger Straße) die erste Einrichtung dieser Art ihren Betrieb aufnehmen. Neben einem Geldautomaten gibt es auch SB-Terminals, mit denen die Kunden Kontoauszüge drucken, Überweisungen tätigen und Daueraufträge aktivieren können. "Wir haben uns bewusst für einen Ort entschieden, der von Kunden mindestens einmal in der Woche frequentiert wird", sagte Miloschik. Außerdem bekämen Auto fahrende Kunden auf dem Supermarktgelände immer einen Parkplatz.

Die Sparda-Bank, die ein kostenloses Girokonto anbietet, hat in den vergangenen drei Jahren durchschnittlich 27 000 neue Kunden jährlich gewonnen. Bisher verfügt das Institut über 22 Standorte mit Personal. "Mit den SB-Pavillons steigern wir die Zahl unserer Standorte kostengünstig um ein Drittel", sagte Miloschik. Weitere Standorte könnten noch folgen.

Das Hamburger Geldhaus macht immer wieder mit ungewöhnlichen Ideen auf sich aufmerksam. Im Frühjahr des vergangenen Jahres führte das Institut ein Sparkonto ein, bei dem die Zinsen auf Wunsch der Anleger in Goldmünzen ausgezahlt werden. "Wir wollen die Kunden für Sachwerte sensibilisieren", begründete Bankchef Heinz Wings damals das Angebot.