Hamburg. Kranke Lungen, schlechte Zähne oder ein Raucher, bei dem der Qualm aus dem Kehlkopf dampft: So sollen von Herbst 2012 an Zigarettenpackungen in den USA aussehen. Vordringlichstes Ziel der Kampagne ist, die Amerikaner vor den möglichen gesundheitlichen Folgen des Rauchens zu warnen. Denn schließlich sterben jedes Jahr etwa sechs Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums, wie aus Studien der Welt-Lungen-Stiftung und der Amerikanischen Krebsgesellschaft hervorgeht.

Auch die Europäische Union diskutiert über ähnliche Hinweise auf den Packungen. Einen genauen Termin, ob und wann sie auf den Markt kommen sollen, gibt es aber noch nicht. Die Zigarettenindustrie in der EU will sich mit allen Mitteln gegen die bunten Aufdrucke auf den Verpackungen wehren. Jüngst hat die Branche eine internationale Studie veröffentlicht, wonach das Beratungsunternehmen Deloitte nach Befragungen in 27 Ländern zu dem Ergebnis kommt, dass vergrößerte Textwarnhinweise, die es seit 2004 in der EU gibt, und die Einführung von Bildwarnhinweisen auf Zigarettenpackungen keinen direkten Einfluss auf den Konsum von Tabakwaren haben. Dennoch lassen Zigarettenhersteller bereits im Vorfeld prüfen, ob sie die bunten Bildaufdrucke mit juristischer Unterstützung verhindern können.