Berlin. Das Geldvermögen der Deutschen hat im Aufschwung ein Rekordniveau erreicht. Es kletterte bis Ende 2010 um fünf Prozent auf 4,93 Billionen Euro, teilte der Bundesverband deutscher Banken (BdB) gestern mit. "Nie zuvor hatten die Deutschen so viel auf der hohen Kante liegen." Dabei scheuten die meisten Anleger allerdings das Risiko. Zwei Drittel des Vermögens ruhten klassisch auf einem Bankkonto, waren Bargeld oder Geldanlagen bei Versicherungen. "Obwohl die Aktienkurse stiegen und das Aktienvermögen 2010 um 20 Prozent zunahm, sind doch nur fünf Prozent (231 Milliarden Euro) in Aktien investiert", so der Lobbyverband der privaten Geschäftsbanken.

Zu Zeiten des Wirtschaftswunders vor rund 50 Jahren und bei deutlich niedrigerem Wohlstandsniveau als heute habe der Aktienanteil am Geldvermögen bei mehr als 20 Prozent gelegen. Auch im internationalen Vergleich sei die Aktienquote niedrig. Beliebter als die Anlage in einzelnen Aktien seien Investmentfonds. Hier steckten zwölf Prozent des Geldvermögens der Deutschen.