Pendler völlig unvorbereitet von Arbeitskampf getroffen. Ende nicht absehbar

Hamburg. Die Metronom-Züge in Hamburg und Niedersachsen werden erneut von einem Streikaufruf der Lokführergewerkschaft GDL ausgebremst. Der Arbeitskampf begann gestern gegen 14 Uhr, wie lange er dauern wird, wollte die Gewerkschaft nicht mitteilen. Vorangegangene Streiks hatten sich mehrere Tage hingezogen.

Hintergrund der Auseinandersetzung sind gescheiterte Verhandlungen mit der Metronom-Bahn über bundesweit einheitliche Tarifstandards. Diese sollen nach Willen der GDL bei der Deutschen Bahn und ihren Mitbewerbern gelten. Metronom hatte Gehaltsverbesserungen geboten, einheitliche Standards aber abgelehnt. Die Verhandlungen der GDL laufen schon seit fast einem Jahr, mit der Deutschen Bahn und etlichen Mitbewerbern wurde bereits eine Einigung erzielt.

Pendler in den Metronom-Zügen traf der Streik gestern vollkommen unvorbereitet. Anders als bei vorangegangenen Aktionen hatte die GDL nicht mehr einen halben Tag vorher über den Streik informiert. Die Metronom-Gesellschaft konnte nicht abschätzen, wie viele der Lokführer sich dem Streikaufruf anschließen, und wollte per Internet ( www.der-metronom.de ) und Kurznachrichtendienst Twitter darüber informieren, welche Züge fahren.

Die blau-gelben Metronom-Züge pendeln zwischen Hamburg, Cuxhaven, Bremen, Hannover und Göttingen. Etliche Stationen sind nur mit der Privatbahn erreichbar.