Um rund 20 Prozent sank der Preis für ein Barrel seit April

Hamburg. Spekulationen auf eine Abkühlung der Wirtschaft wegen der europäischen Schuldenkrise haben den Ölpreis ins Rutschen gebracht. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI verbilligte sich am Freitag um bis zu drei Prozent auf ein Vier-Monats-Tief von 92,12 Dollar (64,30 Euro). Im April lag der Preis noch bei knapp unter 115 Dollar.

Der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent sank in der Spitze um 2,6 Prozent auf 111,05 Dollar; Brent war damit so günstig wie seit knapp vier Wochen nicht mehr. Insgesamt haben die Preise für die beiden Ölsorten in dieser Woche um mehr als fünf beziehungsweise sechs Prozent nachgegeben.

Die griechische Schuldenkrise überdecke derzeit alle anderen kursrelevanten Faktoren, sagte Rohstoffexperte Ken Hasegawa vom Brokerhaus Newedge. Sein Kollege Olivier Jakob vom Anlageberater Petromatrix erwartet, dass der Ölpreis weiter unter Druck bleiben dürfte, solange die Unsicherheit über die Zahlungsfähigkeit Griechenlands anhält: "Wir haben ein Problem, aber keine Lösung."