Boeing erhöht Langzeitprognose für Flugzeugmarkt

Toulouse/Paris. Neue Einträge im Auftragsbuch von Airbus: Der europäische Flugzeugbauer hat zwei neue Order aus Asien erhalten. Die indische Fluggesellschaft GoAir und der Billigflieger Cebu Pacific von den Philippinen entschieden sich für insgesamt 102 Maschinen aus der neuen A320neo-Familie. Während die EADS-Tochter Airbus die Kaufabsicht von Cebu Pacific bestätigte, hielt sich Airbus zu dem Auftrag aus Indien bedeckt. Man freue sich, einen neuen Kunden für den A320neo gewonnen zu haben, hieß es.

Cebu Pacific unterzeichnete eine Grundsatzvereinbarung für 30 Exemplare des A321neo und wandelte eine Kaufoption für sieben weitere A320-Flugzeuge um. Der Gesamtwert laut Preisliste liegt bei 3,8 Milliarden Dollar (2,65 Milliarden Euro), wobei Preisnachlässe üblich sind. GoAir gab die Bestellung von 72 Exemplaren des A320neo für 6,6 Milliarden Dollar bekannt. Ein Großteil der A320-Flugzeuge wird in Hamburg gebaut.

Auch Konkurrent Boeing hakt die lähmende Wirtschaftskrise ab. "Der Weltmarkt hat sich gut erholt", sagte Boeing-Verkaufschef Randy Tinseth gestern in Paris, wo am Montag die weltgrößte Luftfahrtmesse beginnt. In den kommenden zwei Jahrzehnten werden statt der bisher erwarteten 30 900 Flieger nun sogar 33 500 neue Passagier- und Frachtmaschinen benötigt. Gesamtwert: vier Billionen Dollar (2,8 Billionen Euro).