Berlin. Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern von der Bundesregierung Verlässlichkeit bei der beschlossenen Energiewende. Bei dieser gewaltigen Aufgabe müsse für Planungssicherheit gesorgt werden, forderte Handwerkspräsident Otto Kentzler. Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnte, sonst sinke die Investitionsbereitschaft von Unternehmen.

DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann äußerte sich zugleich besorgt über die Entscheidung der Bundesregierung für einen Atomausstieg bis zum Jahr 2022. Es stehe nicht fest, dass bis dahin eine gesicherte Stromversorgung ohne Kernkraft in Deutschland aufgebaut werden könne. Der Beschluss zum Atomausstieg werde zwar in der Wirtschaft neue Chancen für innovative Energiekonzepte eröffnen. "Wenn aber die Bundesnetzagentur und die Deutsche Energieagentur feststellen, dass die Energienetze schon jetzt an der Belastungsgrenze arbeiten, ist das ein Grund zur Beunruhigung", sagte Driftmann.