Tokio. Der japanische Spielkonsolenhersteller Nintendo ist nach dem Elektronikkonzern Sony nun auch Ziel von Online-Angriffen geworden. Persönliche Daten oder Informationen über das Unternehmen seien dabei aber nicht verloren gegangen, teilte der in Kyoto ansässige Konzern gestern mit. Es sei kein Schaden entstanden.

Ziel der Angriffe war der Server einer Nintendo-Tochter der US-Sparte, sagte Unternehmenssprecher Ken Toyoda. Jemand habe sich vor einigen Wochen unrechtmäßigen Zugang zu dem Server verschafft. Einzelheiten wurden nicht genannt. Nintendo hat sich vor allem einen Namen als Hersteller der Wii-Konsole sowie der "Super Mario"-Spiele gemacht.

Auch Nintendo-Konkurrent Sony war erst kürzlich Ziel von einem Hackerangriff. Das Unternehmen schaltete daraufhin sein PlayStation-Netzwerk vorübergehend ab. Bei dem Angriff wurden möglicherweise Millionen Kundendaten gestohlen. Nach Konzernangaben waren auch Kreditkarteninformationen, E-Mail-Adressen und weitere personenbezogene Daten von insgesamt mehr als 100 Millionen Nutzern betroffen. Wer hinter den Angriffen auf Sony und Nintendo steckt, ist nicht bekannt.