Hamburg/London. Der Konsumgütergigant Unilever steigerte seinen Umsatz im ersten Quartal zwar um sieben Prozent auf knapp 10,9 Milliarden Euro. Doch das Unternehmen, das unter anderem Rama-Margarine und Signal-Zahnpasta herstellt, kann die steigenden Rohstoffkosten nicht allein durch Preisanhebungen auffangen und verschärft deshalb seinen Sparkurs. Statt einer Milliarde sollen in diesem Jahr 1,3 Milliarden Euro weniger ausgegeben werden, sagte gestern Unilever-Chef Paul Polman. Der Konzern rechnet in diesem Jahr mit 14 bis 16 Prozent höheren Einkaufskosten - statt der bislang veranschlagten elf bis 13 Prozent. Die Jahresrechnung für Rohstoffe dürfte somit um 2,4 Milliarden Euro höher ausfallen als 2010.

Entlassungen in der Deutschland-Zentrale von Unilever in Hamburg soll es deswegen aber nicht geben, wie Unternehmenssprecher Merlin Koene dem Abendblatt sagte. Erstmals seit sieben Quartalen wurden nun aber die Preise leicht angehoben.