Schmuckkette will Zahl der Filialen und der Beschäftigten erhöhen

Hamburg. Seit der Gründung der Hamburger Bijou Brigitte vor 48 Jahren konnte sich das Modeschmuckunternehmen über einen Rekord nach dem nächsten freuen. Derzeit ist die Stimmung bei der börsennotierten Kette jedoch etwas eingetrübt - vor allem beim Blick auf die Kundinnen in Spanien und Portugal, die in der Krise offenbar auch am Modeschmuck sparen.

Bijou-Brigitte-Chef Roland Werner teilte gestern bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens mit, dass der Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr um 3,1 Prozent auf 377,9 Millionen Euro zurückgegangen ist und sich diese Abwärtsbewegung auch im ersten Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt habe. "Maßgeblich war vor allem der schwache Geschäftsverlauf in Spanien und Portugal", sagte der 42-Jährige - immerhin verdiente die Gruppe bisher jeden vierten Euro in den beiden südeuropäischen Ländern. Auch in Deutschland mit 422 Filialen ging der Umsatz leicht zurück - hier muss sich Bijou Brigitte einem verschärften Wettbewerb mit immer mehr Schmuckläden stellen.

Die Gruppe mit 3410 Beschäftigten leidet damit allerdings auf hohem Niveau: Zwar ging der Gewinn vor Steuern von 108,9 Millionen auf 84,7 Millionen Euro zurück, zugleich ist das Unternehmen mit einer Eigenkapitalquote von 86 Prozent gut abgepolstert.

Die Dividende für die Aktionäre soll mit 6,50 Euro auf ordentlichem Niveau bleiben, und auch für die Mitarbeiter gibt es gute Nachrichten: 60 bis 70 neue Filialen will Werner in diesem Jahr eröffnen und auch in der Zentrale in Poppenbüttel mit bisher 550 Beschäftigten noch einmal rund 20 weitere Mitarbeiter einstellen.