Hauptversammlung stimmt Rekorddividende und Aktiensplit zu

Berlin/Hamburg. Der Medienkonzern Axel Springer ("Bild", "Die Welt", Hamburger Abendblatt) forciert den Ausbau seines Internet-Geschäfts. Das Unternehmen wolle spätestens in sieben Jahren jeweils die Hälfte seines Umsatzes aus Print und Online erwirtschaften, sagte Vorstandschef Mathias Döpfner gestern auf der Hauptversammlung des Medienhauses in Berlin. Für mögliche weitere Zukäufe werde es auch in Zukunft ein "hohes Maß an Preisdisziplin" geben.

Die Hauptversammlung stimmte der Rekorddividende von 4,80 Euro je Aktie zu sowie einem Aktiensplit im Verhältnis 1:3. Damit solle das Papier noch interessanter für Investoren werden, sagte Döpfner. Axel Springer verdiene sein Geld nicht mit dem Bedrucken von Papier, sondern mit Inhalten. Mit seinen journalistischen Inhalten, starken Marken und dem Anzeigengeschäft sieht sich der Medienkonzern für die kommenden Jahre gut gerüstet. Die Trennung "hier Online, dort Print", zwischen "Verlierern und Gewinnern" des Medienwandels, gehöre im Haus der Vergangenheit an, sagte Döpfner. Jeder sei bei Axel Springer für die "digitale Transformation" zuständig.

Nach den bereits bekannten Zahlen hatte Axel Springer beim operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im vergangenen Jahr um 53 Prozent auf die Höchstmarke von 510,6 Millionen Euro zugelegt. Der Umsatz stieg auf 2,89 Milliarden Euro. Für 2011 erwartet Europas größtes Zeitungshaus ein Umsatzplus und einen "leichten Anstieg" beim operativen Gewinn.