Berlin. Rekordbeschäftigung, höhere Einkommen und sinkende Staatsschulden: Der deutsche Aufschwung trotzt nach Ansicht der Bundesregierung erfolgreich den weltweiten Krisen. Die Regierung hat gestern - wie erwartet - ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum angehoben. Sie geht im laufenden Jahr von einer Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 Prozent aus. Im Herbst waren nur 2,3 Prozent erwartet worden. Im Jahr 2012 schwächt sich nach Meinung der Regierung der Aufschwung auf 1,8 Prozent ab. Der Staat müsse weitersparen, um die Schuldenbremse im Grundgesetz einzuhalten, sagte Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP).

Die Frühjahrsprognose der Regierung ist eine wichtige Grundlage für die nächste Steuerschätzung im Mai. Auf dem Arbeitsmarkt setzt sich die positive Entwicklung nach Einschätzung der Regierung fort. Die Zahl der Arbeitslosen werde 2011 im Jahresdurchschnitt auf 2,9 Millionen und 2012 auf 2,7 Millionen sinken. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte steigen nach Angaben von Brüderle 2011 und 2012 um jeweils 3,3 Prozent.