Kiel. Die Bürgschaftsbank Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr wegen der gestiegenen Insolvenzen im Norden und geplatzter Kredite ihrer Kunden ungewöhnlich hohe Ausfallzahlungen leisten müssen. Die Summe sei von 7,9 Millionen Euro auf 12,3 Millionen Euro gestiegen, sagte Geschäftsführer Hans-Peter Petersen.

Erstmals seit Mitte der 1970er-Jahre habe die Bürgschaftsbank, deren Aufgabe die Förderung der schleswig-holsteinischen Wirtschaft ist, deshalb ein Minus verzeichnet; es betrug 1,95 Millionen Euro. Dies liege daran, dass sich die konjunkturelle Erholung im Mittelstand erst mit zeitlicher Verzögerung bemerkbar mache. Als Problem nannte Petersen die vergleichsweise schwächere Entwicklung im Norden. Das Wachstum betrug in Schleswig-Holstein 2,3 Prozent, in Deutschland 3,6 Prozent.

Die Anträge auf Bürgschaften bei der Bank sanken 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 131 auf 919, die Zahl der geförderten Unternehmen ging um zehn Prozent auf 659 zurück. Auch die Summe für Bürgschaften schrumpfte um 17 Prozent - von 82 Millionen auf 68 Millionen Euro.