Hamburg. Bei der Hamburger Tiefdruckerei Broschek wird spätestens zum 21. April die Arbeit eingestellt. Das sagte der Betriebsratsvorsitzende Kai Schliemann am Freitag auf einer Betriebsversammlung. Am kommenden Dienstag wird die Gläubigerversammlung der süddeutschen Schlott Gruppe, zu der auch die Hamburger Druckerei und die Weiterverarbeitung Broschek Service zählen, über die Zukunft der Firmen entscheiden. "Zum jetzigen Zeitpunkt muss die Druckerei und wohl auch die Weiterverarbeitung geschlossen werden", sagte der für Broschek zuständige Ver.di-Fachbereichsleiter Martin Dieckmann. Ein letzter Interessent sei abgesprungen.

Die insgesamt gut 200 betroffenen Beschäftigten gehen jetzt davon aus, dass sie direkt in die Arbeitslosigkeit wechseln werden. "Für eine Transfergesellschaft steht vom Arbeitgeber kein Geld mehr zur Verfügung", sagte Dieckmann. Für die Schlott Gruppe mit allen deutschen Tochterfirmen war das Insolvenzverfahren zum 1. April eröffnet worden. Insolvenzverwalter ist der Rechtsanwalt Siegfried Beck.