Hamburg. Die Versicherungen wollen die seitenlangen Bedingungen zu ihren Policen kürzer und verständlicher machen. "Alle Versicherungsbedingungen gehören auf den Prüfstand, denn an den entscheidenden Stellen sind sie für den Kunden unverständlich", sagt Wolfgang Römer, der viele Jahre als Ombudsmann für die Versicherungswirtschaft gearbeitet hat.

Die HUK-Coburg hat jetzt ihre Bedingungen für die Hausratversicherung zusammen mit dem Bund der Versicherten überarbeitet. Auch die Ergo-Gruppe beschäftigt sich mit einem ähnlichen Projekt. "Nicht in allen Punkten konnten wir uns durchsetzen, aber vieles ist jetzt verständlicher", sagt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten. So wurde in den alten Bedingungen der Versicherungsumfang für Bargeld an drei verschiedenen Stellen geregelt. Erst am Ende erfuhr der Kunde, dass maximal 1500 Euro versichert sind. Nicht alle Vorstellungen konnten die Verbraucherschützer durchsetzen. "Wir hätten gern eine größere Schrift gehabt und auf manche Passagen ganz verzichtet", sagt Rudnik. Denn kürzer wurden die Bedingungen nicht. "Wenn es verständlicher werden soll, braucht es oft mehr Worte, um juristische Formulierungen anhand von Beispielen zu erläutern", sagt HUK-Vorstand Klaus-Jürgen Heitmann.