Salzgitter. Der Stahlkocher Salzgitter stemmt sich mit Preiserhöhungen von mehr als zehn Prozent je Tonne gegen die massive Verteuerung von Rohstoffen. Damit solle die Stahlsparte in diesem Jahr an die Gewinnzone herangeführt werden, sagte der Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann. Bei Flachstahl und Grobblech will Salzgitter bereits ab dem zweiten Quartal schwarze Zahlen schreiben. Fuhrmann warnte angesichts der Rohstoffspekulationen vor einer Blase. "Hier ist ein Kasino in Betrieb gesetzt", sagte er. Dies habe mit üblichen Geschäften zur Preisabsicherung nichts mehr zu tun.

Unter dem Strich konnte der Konzern 2010 wieder einen Gewinn verbuchen. Daran sollen die Anteilseigner mit einer um mehr als ein Viertel auf 32 Cent erhöhten Dividende teilhaben. Für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern seine Ziele. Der Umsatz soll um zehn bis 15 Prozent steigen und würde dann an die zehn Milliarden Euro heranreichen. Der Vorsteuergewinn von zuletzt knapp 50 Millionen Euro soll sich mehr als verdoppeln.