Frankfurt. Der Geschirr- und Badkeramikhersteller Villeroy & Boch hängt wegen einer EU-Kartellbuße weiter in den roten Zahlen. Im vergangenen Jahr fiel ein Verlust von 62,8 Millionen Euro an nach einem Fehlbetrag von 96,5 Millionen vor Jahresfrist, wie das Traditionsunternehmen gestern mitteilte. Operativ kehrte die Firma nach dem Krisenjahr 2009 aber wieder in die schwarzen Zahlen zurück und geht 2011 von noch besseren Geschäften aus.

"Dank der hohen Nachfrage nach Villeroy&Boch-Produkten in Asien und Osteuropa rechnen wir für das gut laufende Geschäftsjahr 2011 mit einem profitablen Wachstum", sagte Firmenchef Frank Göring. Der Umsatz, der 2010 bei 714 Millionen Euro stagnierte, werde auf über 750 Millionen Euro klettern. Der Betriebsgewinn (Ebit) solle bis 2012 mehr als 35 Millionen Euro betragen. Im September hatte das Unternehmen eine Kartellstrafe von 71,5 Millionen Euro wegen verbotener Preisabsprachen zahlen müssen.