Hamburg. Die Mitarbeiter der Hamburger Holsten Brauerei wollen heute mit einem Warnstreik für mehr Geld und die Verlängerung des von den Arbeitgebern vor gut einem Jahr gekündigten Brauereitarifvertrags protestieren. Vor dem Werksgelände in der Holstenstraße versammeln sich die Beschäftigten und laufen - unter anderem durch die Max-Brauer-Allee - um 13 Uhr zum Bahnhof Altona. Dort findet um 14 Uhr eine Kundgebung statt. "Das wird ein Warnschuss, der ziemlich wehtut", sagte Lutz Tillack, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der Region Hamburg und Elmshorn, dem Abendblatt.

Die NGG fordert für die laufenden Tarifverhandlungen 5,5 Prozent mehr Lohn. Zudem wehrt sich die NGG dagegen, dass nach Kündigung des Brauereitarifvertrags von den Arbeitgebern Arbeitsplätze der Branche in Niedriglohngruppen ausgegliedert werden könnten. "Damit könnten neue Mitarbeiter einer Brauerei jedem beliebigen Entlohnungssystem zugeordnet werden", sagte Tillack. "Wir wollen eine Spaltung in Kern- und Randgesellschaften in den Unternehmen mit einem neuen Tarifvertrag verhindern."