Bonn. Die Solarenergie hat weiterhin Zuwachs: Die Zahl der in Deutschland installierten Fotovoltaikanlagen ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, war der Zuwachs an Solaranlagen mit 7400 Megawatt fast doppelt so hoch wie 2009, blieb aber unter der Prognose von 9500 Megawatt. Im Vergleich zum Vorjahr sei die installierte Leistung um knapp 75 Prozent auf rund 17 300 Megawatt gestiegen.

Die Solarbranche habe im vergangenen Jahr "einen wahren Boom" erlebt, sagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth. Inwieweit sich die zu hohe Prognose auf die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) auswirkt, lasse sich aber noch nicht absehen. Auf der Grundlage der Prognose wird die EEG-Umlage von den Übertragungsnetzbetreibern jährlich zum 15. Oktober für das Folgejahr festgelegt. Für das Jahr 2011 beträgt sie 3,53 Cent pro Kilowattstunde.

Mit der Umlage wird die Differenz zwischen der an die Anlagenbetreiber gezahlten Einspeisevergütung für EEG-Strom und den Einnahmen aus seiner Vermarktung an der Börse finanziert. Sollte sich die EEG-Umlage 2011 als zu hoch erweisen, würden die Überschüsse auf dem EEG-Konto der Übertragungsnetzbetreiber verzinst und bei der Ermittlung der EEG-Umlage 2012 dann verrechnet, sagte Kurth.