Berlin. Der Mangel an Akademikern aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) nimmt beängstigende Ausmaße an: Allein im Februar stieg die Fachkräftelücke um 21 000 auf rund 117 000 Akademiker. Das geht aus dem MINT-Trendreport 2011 des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) hervor.

"Das ist der höchste Zuwachs binnen eines Monats seit dem Jahr 2000", sagte Geschäftsführer Hans-Peter Klös. Der Bedarf der Firmen an Akademikern dieser Fachrichtungen werde in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Die Hauptgeschäftsführerin des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall, Gabriele Sons, warnte vor den Folgen des Fachkräftemangels: "Wenn freie Stellen für Ingenieure und MINT-Fachkräfte nicht besetzt werden können, verspielen wir unsere Zukunftschancen", sagte sie. In einer Initiative mit der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände und dem Industriebundesverband fordert sie, vermehrt Schüler und Frauen für diese Berufe zu begeistern und das Potenzial ausländischer Fachkräfte zu nutzen.