Osnabrück. Für Bundespräsident Christian Wulff war es ein Heimspiel: Nicht ganz zufällig war der Politiker gestern zu Besuch am VW-Standort Osnabrück, wo jetzt mit der Fertigung des neuen Golf Cabrio begonnen wird. In Osnabrück war Wulff am 19. Juni 1959 geboren worden, hier studierte er Jura, und hier ist es auch seinem Einfluss als niedersächsischer Ministerpräsident zu verdanken gewesen, dass der Autobauer Karmann von VW übernommen wurde. Osnabrück gehört damit künftig wie Wolfsburg, Hannover oder Emden zu den bedeutenden Produktionsstätten des Autobauers.

Das zum Großteil in Osnabrück entwickelte Modell war Ende Februar auf dem Genfer Autosalon vorgestellt worden. Künftig sollen 150 Cabrios pro Tag vom Band rollen. VW-Chef Winterkorn betonte, mit dem Produktionsstart werde ein neues Kapitel aufgeschlagen, bei dem Volkswagen die "stolze Osnabrücker Automobilgeschichte" fortschreiben werde. Gemeinsam mit der IG Metall habe sein Konzern in der Stadt viele Hundert Arbeitsplätze im Fahrzeugbau gesichert.